Ausschreibungsdetails
Auftragsbekanntmachung
Öffentliche Ausschreibung nach UVgO
Liefer- / Dienstleistungsauftrag
1.
Öffentlicher Auftraggeber (Vergabestelle)
a)
Hauptauftraggeber (zur Angebotsabgabe auffordernde Stelle)
Name: Bundesamt für Naturschutz
Straße, Hausnummer: Konstantinstr. 110
Postleitzahl (PLZ): 53179
Ort: Bonn
E-Mail: Vergaben@BfN.de
b)
Zuschlag erteilende Stelle
Wie Hauptauftraggeber siehe a)
2.
Angaben zum Verfahren
a)
Verfahrensart
Öffentliche Ausschreibung nach UVgO
b)
Vertragsart
Liefer- / Dienstleistungsauftrag
c)
Geschäftszeichen
Z3-52602-2025-B-3
3.
Angaben zu Angeboten
a)
Form der Angebote
- elektronisch
- ohne elektronische Signatur (Textform)
- mit fortgeschrittener elektronischer Signatur / fortgeschrittenem elektronischen Siegel
- mit qualifizierter elektronischer Signatur / qualifiziertem elektronischen Siegel
b)
Fristen
Ablauf der Angebotsfrist
13.05.2025 - 10:00 Uhr
Ablauf der Bindefrist
06.06.2025
4.
Angaben zu Vergabeunterlagen
a)
Vertraulichkeit
Die Vergabeunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter
https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?id=767123
https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?id=767123
b)
Zugriff auf die Vergabeunterlagen
Vergabeunterlagen werden nur elektronisch zur Verfügung gestellt
c)
Zuständige Stelle
Hauptauftraggeber siehe 1.a)
d)
Anforderungsfrist
13.05.2025 - 10:00 Uhr
5.
Angaben zur Leistung
a)
Art und Umfang der Leistung
Der Goldene Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) hat europaweit und auch insbesondere in vielen Bundesländern in Deutschland sehr starke Rückgänge der Populationen und der Verbreitung hinnehmen müssen (vgl. AHK Goldener Scheckenfalter, ABL 2014, ANTHES et al. 2003). Euphydryas aurinia ist in Anhang II FFH-Richtlinie gelistet. Der Erhaltungszustand der Art wird seit der ersten Bewertung im nationalen Bericht 2007 in der kontinentalen Region Deutschlands als „unzureichend-schlecht“ bewertet. In fast allen Bundesländern sind aufgrund des ungenügenden Erhaltungszustands der Art Wiederansiedlungsmaßnahmen geplant. Da bereits stabile Populationen von E. aurinia durch Wiederansiedlungsprojekte etabliert werden konnten (KRETSCHMER et al. 2016), gelten Wiederansiedlungsmaßnahmen für E. aurinia als erfolgsversprechend. Um die genetische Vielfalt zu erhalten, ist es aus naturschutzfachlicher Sicht entscheidend, vorab zu untersuchen, aus welchen Spender-Populationen mögliche Wiederansiedlungen durchgeführt werden können und sollten. Nach der IUCN-Richtlinie für die Wiederansiedlung (IUCN 1998) ist die Regel zu beachten, dass für die Spenderpopulation eine möglichst hohe genetische Übereinstimmung zu den ursprünglichen Populationen in den Wiederansiedlungsgebieten besteht.
Aus der Veröffentlichung von JUNKER et al. (2015) ergibt sich, dass Mittel(ost-)europa eine Hybridisierungszone verschiedener glazialer Refugialräume ist. Allerdings haben JUNKER et al. 2015 nur sehr wenige Populationen in Mitteleuropa untersucht, und u.a. die süddeutschen Schwerpunktgebiete der Vorkommen von E. aurinia außer Acht gelassen. In einer ersten genetischen Untersuchung durch die Bürogemeinschaft ABL Freiburg - Arten : Biotope : Landschaft unter Projektleitung von Holger Loritz konnten 2023 Populationen in Baden-Württemberg und Bayern untersucht werden (LORITZ et al. 2024). Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Differenzierung der rezenten Vorkommen des Goldenen Scheckenfalters auf. Bereits innerhalb von ca. 30 bis 50 km weist die Art ein stark differenziertes genetisches Profil auf. Mögliche Wiederansiedlungen sollten deshalb die regionale Herkunft und Verwandtschaftsverhältnisse von Spender- und möglichen Zielpopulationen genau beachten und möglichst ortsnahe Vorkommen berücksichtigen. Dafür sind weitere genetische Untersuchungen an rezenten Populationen in Deutschland notwendig. Die Ergebnisse aus dem süddeutschen Raum werfen zudem weitere Fragen über die Ausdehnung der genetischen Mischzone und der ursprünglichen Zuwanderungslinien auf.
Ziel des Vertrags ist daher, ein vollständigeres phylogeographisches Bild über die innerhalb der Bundesrepublik liegenden, rezenten Populationen von E. aurinia und deren Verwandtschaftsverhältnisse zu erlangen. Die Untersuchungen stellen eine wichtige Grundlage für künftige Wiederansiedlungsmaßnahmen dar und tragen somit langfristig zur Verbesserung des Erhaltungszustands der Art bei.
Aus der Veröffentlichung von JUNKER et al. (2015) ergibt sich, dass Mittel(ost-)europa eine Hybridisierungszone verschiedener glazialer Refugialräume ist. Allerdings haben JUNKER et al. 2015 nur sehr wenige Populationen in Mitteleuropa untersucht, und u.a. die süddeutschen Schwerpunktgebiete der Vorkommen von E. aurinia außer Acht gelassen. In einer ersten genetischen Untersuchung durch die Bürogemeinschaft ABL Freiburg - Arten : Biotope : Landschaft unter Projektleitung von Holger Loritz konnten 2023 Populationen in Baden-Württemberg und Bayern untersucht werden (LORITZ et al. 2024). Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Differenzierung der rezenten Vorkommen des Goldenen Scheckenfalters auf. Bereits innerhalb von ca. 30 bis 50 km weist die Art ein stark differenziertes genetisches Profil auf. Mögliche Wiederansiedlungen sollten deshalb die regionale Herkunft und Verwandtschaftsverhältnisse von Spender- und möglichen Zielpopulationen genau beachten und möglichst ortsnahe Vorkommen berücksichtigen. Dafür sind weitere genetische Untersuchungen an rezenten Populationen in Deutschland notwendig. Die Ergebnisse aus dem süddeutschen Raum werfen zudem weitere Fragen über die Ausdehnung der genetischen Mischzone und der ursprünglichen Zuwanderungslinien auf.
Ziel des Vertrags ist daher, ein vollständigeres phylogeographisches Bild über die innerhalb der Bundesrepublik liegenden, rezenten Populationen von E. aurinia und deren Verwandtschaftsverhältnisse zu erlangen. Die Untersuchungen stellen eine wichtige Grundlage für künftige Wiederansiedlungsmaßnahmen dar und tragen somit langfristig zur Verbesserung des Erhaltungszustands der Art bei.
c)
Ort der Leistungserbringung
siehe Leistungsbeschreibung
7.
Zulassung von Nebenangeboten
Nein
10.
Wesentliche Zahlungsbedingungen
Abschlags- und Schlusszahlungen im Rahmen der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen Teil B (VOL/B)
11.
Unterlagen und Anforderungen zur Beurteilung der Eignung des Bieters und des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen
Die Eignungskriterien sind im Dokument "03_Besondere Bewerbungsbedignungen_Hinweise für dieses Verfahren" aufgelistet
12.
Zuschlagskriterien
Sieh hierzu Dokument "03_Besondere Bewerbungsbedingungen_Hinweise für dieses Verfahren" und "04_Bewertungsmatrix"
14.
Sonstige Angaben
Wenn Sie an dem Auftrag interessiert sind, reichen Sie bitte bis zum 13. Mai 2025 / 10:00 Uhr (Angebotsfrist) Ihr Angebot und den vollständig ausgefüllten Angebotsvordruck unter Beifügung der Unterlagen der Eignung- und Zuschlagskriterien elektronisch über die E-Vergabeplattform des Bundes ein. Verspätet eingehende Angebote können nicht berücksichtigt werden.
Fragen zur Ausschreibung sind bis zum 30. April 2025 / 10:00 Uhr auschließlich über die E-Vergabeplattform des Bundes in deutscher Sprache zulässig. Mündliche/Telefonische Anfragen werden nicht beantwortet.
Gestellte Bieterfragen und Antworten werden seitens des BfN spätestens am 6. Mai 2025 über die e-Vergabeplattform des Bundes bekanntgegeben. Sollten Sie am 6. FeMaibruar 2025 keine (weitere) Nachricht erhalten, können Sie davon ausgehen, dass keine (weiteren) Bieterfragen gestellt wurden.
Als Bindefrist wird der 6. Juni 2025 festgelegt.
Fragen zur Ausschreibung sind bis zum 30. April 2025 / 10:00 Uhr auschließlich über die E-Vergabeplattform des Bundes in deutscher Sprache zulässig. Mündliche/Telefonische Anfragen werden nicht beantwortet.
Gestellte Bieterfragen und Antworten werden seitens des BfN spätestens am 6. Mai 2025 über die e-Vergabeplattform des Bundes bekanntgegeben. Sollten Sie am 6. FeMaibruar 2025 keine (weitere) Nachricht erhalten, können Sie davon ausgehen, dass keine (weiteren) Bieterfragen gestellt wurden.
Als Bindefrist wird der 6. Juni 2025 festgelegt.
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