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Ausschreibungsdetails

4725F00001 - Nicht-institutionalisierte politische Partizipation und die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Integration in institutionalisierte Beteiligungsformate von Infrastrukturvorhaben (NipPa)

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16.04.2025

28.05.2025 10:00

Z6-BASE62220/4725F00001

Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung

16.04.2025 08:26

Meine e-Vergabe


Auftragsbekanntmachung

Öffentliche Ausschreibung nach UVgO

Liefer- / Dienstleistungsauftrag

1.
Öffentlicher Auftraggeber (Vergabestelle)

a)
Hauptauftraggeber (zur Angebotsabgabe auffordernde Stelle)

Name: Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung
Straße, Hausnummer: Willy-Brandt-Straße 5
Postleitzahl (PLZ): 38226
Ort: Salzgitter
Telefon: +49 30 1843212617

b)
Zuschlag erteilende Stelle

Wie Hauptauftraggeber siehe a)

2.
Angaben zum Verfahren

a)
Verfahrensart

Öffentliche Ausschreibung nach UVgO

b)
Vertragsart

Liefer- / Dienstleistungsauftrag

c)
Geschäftszeichen

Z6-BASE62220/4725F00001

3.
Angaben zu Angeboten

a)
Form der Angebote

  • elektronisch
    • ohne elektronische Signatur (Textform)

b)
Fristen

Ablauf der Angebotsfrist

28.05.2025 - 10:00 Uhr

Ablauf der Bindefrist

23.07.2025

c)
Sprache

deutsch

4.
Angaben zu Vergabeunterlagen

a)
Vertraulichkeit

Die Vergabeunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter
https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?id=766662

b)
Zugriff auf die Vergabeunterlagen

Vergabeunterlagen werden nur elektronisch zur Verfügung gestellt

c)
Zuständige Stelle

Hauptauftraggeber siehe 1.a)

d)
Anforderungsfrist

28.05.2025 - 10:00 Uhr

5.
Angaben zur Leistung

a)
Art und Umfang der Leistung

Die Suche nach dem bestmöglichen Endlagerstandort für die dauerhaft sichere Entsorgung hochradioaktiver Abfälle gehört zu den größten gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland. Gleichzeitig handelt es sich bei der Endlagersuche um das wohl größte, umfassendste und langandauerndste Beteiligungsprojekt in Deutschland, welches mit dem bald anstehenden Standortregionenvorschlag stark an öffentlicher Aufmerksamkeit und politischer Bedeutsamkeit gewinnen dürfte. Dies macht das Thema der Endlagersuche insbesondere für die politische Partizipationsforschung zu einem originären wie langfristig relevanten Untersuchungsobjekt.
Den in den Standortregionen einzurichtenden öffentlichen Beteiligungsinstitutionen (sog. „Regionalkonferenzen“) hat das Standortauswahlgesetz großen Freiraum für die Ausgestaltung der Beteiligung vor Ort eingeräumt. So können regionale Bedürfnisse schon beim Aufsetzen des partizipativen Prozesses adäquat adressiert werden und anschlussfähige institutionalisierte Formen der Beteiligung der Bürger:innen vor Ort geschaffen werden. Trotzdem ist davon auszugehen, dass Teile der Bevölkerung ihre Interessen und Bedürfnisse auch außerhalb der vorgesehenen institutionalisierten Verfahren bekunden, sei es über soziale Medien, Straßenproteste, die Sammlung von Unterschriften, Massen-E-Mails oder andere Formen der nicht-institutionalisierten politischen Partizipation. Dieses Forschungsprojekt soll die Möglichkeiten und Grenzen der Integration solcher nicht-institutionalisierter Formen der politischen Partizipation in die von den Regionalkonferenzen aufgesetzten Beteiligungsprozesse untersuchen. Schließlich haben die Regionalkonferenzen verschiedene Möglichkeiten, wie sie auf diese Formen der nicht-institutionalisierten politischen Partizipation reagieren können: Die so vorgebrachten Anliegen können in die vorgesehenen institutionalisierten Beteiligungsformate eingespeist werden und so Eingang in formalisierte Prozesse finden. Das nicht-institutionalisierte Verfahren sowie das darüber vorgebrachte Anliegen können aber auch von Seiten der Regionalkonferenz ignoriert oder explizit als illegitim abgelehnt werden. Zu untersuchen ist, welche Auswirkungen jede dieser institutionellen Reaktionen darauf hat, als wie legitim die Regionalkonferenzen als zentrale Instanz der Beteiligung der Bevölkerung vor Ort wahrgenommen werden. Dabei soll auch analysiert werden, als wie legitim die Bevölkerung das vorgebrachte Anliegen sowie die Form, mit der auf das Anliegen aufmerksam gemacht wurde, empfindet.
Dieses Forschungsprojekt soll nach ausgiebigem Pretest eine Online-Befragung inkl. eines umfangreichen Vignetten-Experiments durchführen. Dabei sollen den Befragten verschiedene Szenarien im Kontext von Infrastrukturvorhaben mit institutionalisierten lokalen Beteiligungsmöglichkeiten vorgelegt werden. Diese Szenarien können verschiedene Aspekte variieren, u.a. welcher nicht-institutionalisierte Weg zum Vorbringen eines Anliegens verwendet wird, das Anliegen selbst und natürlich die Reaktion der Institution, die die eigentlich vorgesehenen institutionalisierten Beteiligungsformen bereithält. Als zentrale Auswirkung soll die Legitimitätswahrnehmung der dargestellten Reaktion der Institution in der Bevölkerung sowie die Wahrnehmung der Endlagersuche insgesamt in den Blick genommen werden. Dabei soll die Bevölkerung gruppenspezifisch betrachtet werden, z.B. nach soziodemographischen Variablen oder nach Wertvorstellungen, um etwaige Polarisierungen in den Legitimitätswahrnehmungen mit analysieren zu können. Abschließend sollen die Ergebnisse in einem Expert:innen-Workshop reflektiert und zu Handlungsempfehlungen für die Regionalkonferenzen verdichtet werden. Die finalen Ergebnisse des Forschungsprojekt sollen 2026 vorliegen, um direkt für die sich voraussichtlich im Jahresverlauf 2027 bildenden regionalen Beteiligungsinstitutionen nutzbar zu sein.

b)
CPV-Codes

Dienstleistungen im Bereich Forschung und experimentelle Entwicklung (73100000-3)


Durchführung von Umfragen (79311200-9)


Meinungsumfragen (79320000-3)


Statistische Dienstleistungen (79330000-6)


Beratung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit (79416200-5)

c)
Ort der Leistungserbringung

Berlin

6.
Angaben zu Losen

a)
Anzahl, Größe und Art der Lose

keine Lose

7.
Zulassung von Nebenangeboten

Nein

8.
Bestimmungen über die Ausführungsfrist

maximal 12 Monate, beginnend ab dem 01.08.2025

9.
Höhe geforderter Sicherheitsleistungen

keine

10.
Wesentliche Zahlungsbedingungen

Für den Vertrag findet die ABFE-BMUV (Stand: Dezember 2021), und damit auch die VOL/B, Anwendung. Sie beinhaltet u. a. die Regelungen:
- Die Rechnungsstellung kann nach Übergabe und Abnahme der vereinbarten Leistung (Arbeitspakete oder Gesamtleistung) erfolgen.
- Der Rechnungsbetrag wird binnen 30 Tagen nach Eingang einer prüfbaren Rechnung ausgezahlt.
- Die Zahlung erfolgt bargeldlos.
Die ABFE-BMUV finden Sie auf der Internetseite des BASE unter Ausschreibung / Forschungsvorhaben (www.base.bund.de).
Es wird darauf hingewiesen, dass Allgemeine Geschäftsbedingungen des Bieters grundsätzlich ausgeschlossen sind.

11.
Unterlagen und Anforderungen zur Beurteilung der Eignung des Bieters und des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen

Konzipierung und Auswertung von mindestens einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung mit mindestens 1.000 Befragten (Surveys) inkl. quantitativer Datenanalyse mit inferenzstatistischen Verfahren (Projekt oder Publikation)
Programmierung und Durchführung von mindestens einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung mit mindestens 1.000 Befragten als Quotenstichprobe in einem Online-Access-Panel (Projekt)

12.
Zuschlagskriterien

siehe Bewertungsmatrix

13.
Rechtsform, die eine Bietergemeinschaft nach Zuschlagserteilung annehmen muss

In den Vergabeunterlagen werden die besonderen Bedingungen für Bietergemeinschaften beschrieben. Diese enthalten u. a. eine gesamtschuldnerische Haftung sowie die Bestimmung der Benennung eines bevollmächtigten Vertreters der Mitglieder gegenüber dem Auftraggeber, der die Bietergemeinschaft rechtsverbindlich vertritt.

14.
Sonstige Angaben

Mit der Abgabe des Angebots unterliegt der Bieter den Bestimmungen über nichtberücksichtigte Angebote (§46 UVgO). Es gilt deutsches Recht.


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