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Ausschreibungsdetails

Analyse von Pestizid-Rückständen in Bodenproben aus landwirtschaftlich genutzten Flächen

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20.11.2024

18.12.2024 14:00

18.12.2024 14:00

Projekt 196584, Az 97 328/0023

Umweltbundesamt

20.11.2024 09:55

Meine e-Vergabe


Auftragsbekanntmachung

Öffentliche Ausschreibung nach UVgO

Liefer- / Dienstleistungsauftrag

1.
Öffentlicher Auftraggeber (Vergabestelle)

a)
Hauptauftraggeber (zur Angebotsabgabe auffordernde Stelle)

Name: Umweltbundesamt, Referat Z 1.5, Zentrale Vergabestelle
Straße, Hausnummer: Wörlitzer Platz 1
Postleitzahl (PLZ): 06844
Ort: Dessau-Roßlau

b)
Zuschlag erteilende Stelle

Wie Hauptauftraggeber siehe a)

2.
Angaben zum Verfahren

a)
Verfahrensart

Öffentliche Ausschreibung nach UVgO

b)
Vertragsart

Liefer- / Dienstleistungsauftrag

c)
Geschäftszeichen

Projekt 196584, Az 97 328/0023

3.
Angaben zu Angeboten

a)
Form der Angebote

  • elektronisch
    • ohne elektronische Signatur (Textform)
    • mit fortgeschrittener elektronischer Signatur / fortgeschrittenem elektronischen Siegel
    • mit qualifizierter elektronischer Signatur / qualifiziertem elektronischen Siegel

b)
Fristen

Ablauf der Angebotsfrist

18.12.2024 - 14:00 Uhr

Ablauf der Bindefrist

31.01.2025

c)
Sprache

Deutsch (gilt auch für Rückfragen und Schriftverkehr)

4.
Angaben zu Vergabeunterlagen

a)
Vertraulichkeit

Die Vergabeunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter
https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?id=730386

b)
Zugriff auf die Vergabeunterlagen

Vergabeunterlagen werden nur elektronisch zur Verfügung gestellt

c)
Zuständige Stelle

Hauptauftraggeber siehe 1.a)

d)
Anforderungsfrist

18.12.2024 - 14:00 Uhr

5.
Angaben zur Leistung

a)
Art und Umfang der Leistung

Im Jahr 2021 wurde das Forschungsvorhaben „Erfassung der Belastung landwirtschaftlich genutzter Flächen mit Bioziden, Arzneimitteln und Pflanzenschutzmitteln in Deutschland (FKZ 3720 63 4020)“ gestartet. Ziel des Vorhabens ist eine erste Zustandsaufnahme der chemischen Belastung landwirtschaftlich genutzten Böden in Deutschland. Insgesamt wurden bislang Bodenproben von 100 Standorten in ganz Deutschland genommen; chemische Rückstandsanalysen wurden für 30 dieser Standorte mit einer Bestimmungsgrenzer für einen Großteil der Substanzen von 0,01 mg/kg durchgeführt. Die Ergebnisse dieser ersten Probenahme zeigten, dass nur ein kleiner Teil der analysierten Substanzen innerhalb der nachweisbaren Grenzen lag. Aus neueren, aktuellen Publikationen über Rückstandsanalysen in den europäischen Nachbarländern ist jedoch bekannt, dass bei Senkung der Bestimmungsgrenze auf 0,001 mg/kg vermehrt Chemikalienrückstände in niedrigeren Konzentrationen messbar sind (z.B. Franco et al 2024; Froger et al 2023). Die Anzahl der gemessenen Rückstände hängt somit stark von der Bestimmungsgrenze ab, was auch durch die abermalige chemische Analyse einer Stichprobe aus diesem Projekt bestätigt wurde: Die Wiederholung der chemischen Analyse mit einer Nachweisgrenze von 0,001 mg/kg führte zum Nachweis der doppelten Anzahl von chemischen Rückständen in derselben Probe.
Neuere wissenschaftliche Publikationen verwenden anstatt der in der Risikobewertung üblichen Einzelstoffbetrachtung eine Aggregationsmethode: Andres et al (2022) veröffentlichten einen Vorschlag zur Ermittlung der chemischen Belastung von Böden anhand einer Aggregation aller gemessenen Rückstände in Verbindung mit den Toxizitätswerten für Organismen und vorkommenden Landschaftshabitaten. Ein ähnlicher Ansatz wurde auch von Franco et al. (2024) verwendet. Um eine vollständige Beschreibung des chemischen Bodenzustandes zu ermöglichen und die Belastung durch Chemikalien realistisch darzustellen, sollten somit so viele Rückstände wie möglich analytisch erfasst werden.
Die im Rahmen dieses Projektes gewonnenen Daten sind grundlegend für die weiteren Arbeiten in der prospektiven Risikobewertung von Bioziden, Arzneimitteln und Pflanzenschutzmitteln. Die Kenntnis der aktuellen Belastungssituation ist erforderlich, um einerseits die Plausibilität der Modelle für die behördliche Stoffprüfung zu prüfen, und andererseits zu bewerten, inwieweit die derzeitige Bewertungspraxis und behördliche Auflagen zum Schutz der Umwelt den Eintrag von Chemikalien in agrarisch geprägte Landschaften soweit beschränken, dass die Struktur und Funktion der Ökosysteme nachhaltig geschützt sind. Die Erfassung der tatsächlichen, aktuellen Bodenbelastung schafft die Voraussetzung für erweiterte Betrachtungen in der der Zulassung von Bioziden und Pflanzenschutzmitteln. Anhand der Ergebnisse können Annahmen zur Umweltkonzentration, die in den Zulassungsverfahren modelliert wurden, überprüft werden und ggf. Minderungsmaßnahmen abgeleitet werden. Darüber hinaus soll die derzeitige Risikoprognose bezüglich der Wirkung der Substanzen auf Bodenlebewesen aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse bewertet werden. Ein Überblick der tatsächlichen Belastungssituation in Zusammenhang mit einer Zustandsaufnahme der Bodenbiologie liefert auch einen wertvollen Beitrag für die Weiterentwicklung der Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln und kann Genehmigungsentscheidungen maßgeblich beeinflussen (Römbke et al., 2012).
Aus dem bereits laufenden Forschungsvorhaben (FKZ 3720 63 4020) liegen Bodenproben vor. Im Rahmen dieses Gutachtens sollen aus diesem Fundus jeweils 2 Bodenproben von insgesamt 70 Probenahmestandorten auf Rückstände von insgesamt 55 chemischen Substanzen (Pflanzenschutzmittel und Biozide) analysiert werden. Die dabei zu gewährleistende Nachweisgrenze ist </= 0,001 mg/kg Trockengewicht.
Die näheren fachlichen Einzelheiten sind der Leistungsbeschreibung zu entnehmen.

c)
Ort der Leistungserbringung

Dessau-Roßlau

6.
Angaben zu Losen

a)
Anzahl, Größe und Art der Lose

Die Gesamtleistung bildet ein Los.

b)
Angebote für Lose

Angebote sind möglich für

nur ein Los

7.
Zulassung von Nebenangeboten

Nein

8.
Bestimmungen über die Ausführungsfrist

Das Projekt beginnt unmittelbar nach Zuschlagserteilung und endet zum 30.05.2025.

10.
Wesentliche Zahlungsbedingungen

Abschlags- und Schlusszahlungen im Rahmen der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen Teil B (VOL/B).

11.
Unterlagen und Anforderungen zur Beurteilung der Eignung des Bieters und des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen

Die Qualifikation der Anbieter und gegebenenfalls von Kooperationspartnerinnen und -partnern sind durch die Angabe von nachprüfbaren Referenzen in Form von Eigenerklärungen nachzuweisen.
Dazu gehören Kurzinformationen über einschlägige erfolgreich abgeschlossene Projekte /Arbeitsschwerpunkte/Veröffentlichungen oder sonstige Aktivitäten im Bereich der Analyse von chemischen Rückständen in Böden (2 Referenzen, jeweils nicht älter als 5 Jahre) des Auftragnehmers und gegebenenfalls seiner Kooperationspartnerinnen und -partnern sowie eine kurze Vorstellung der am Vorhaben beteiligten Institutionen und natürlichen Personen sowie der von ihnen im Rahmen der Projekte wahrgenommenen Aufgaben (möglichst Benennung der Bearbeiterinnen und Bearbeiter).
Ferner ist die den Vergabeunterlagen beigefügte Eigenerklärung zu unterzeichen und dem Angebot beizufügen.

12.
Zuschlagskriterien

Der Zuschlag wird auf das wirtschaftlichste Angebot erteilt. Die für eine entsprechende Wertung relevanten Kriterien sind der Leistungsbeschreibung zu entnehmen. Bei der Wertung der Preise wird auf die Brutto-Angebotssummen abgestellt.

13.
Rechtsform, die eine Bietergemeinschaft nach Zuschlagserteilung annehmen muss

Bietergemeinschaften sind zugelassen. § 4 Nr. 4 VOL/B bleibt unberührt. Bietergemeinschaften werden nur berücksichtigt, wenn sie mit ihrem Angebot eine von allen Mitgliedern eigenhändig unterschriebene bzw. mit einer von der e-Vergabe unterstützten elektronischen Signatur versehene Erklärung abgeben, - in der die einzelnen Mitglieder genannt sind - in der ein Mitglied als bevollmächtigter Vertreter für den Abschluss und die Durchführung des Vertrages benannt ist - in der sich die Mitglieder für alle im Zusammenhang mit dem Vertrag entstehenden Verbindlichkeiten zur gesamtschuldnerischen Haftung verpflichten.

14.
Sonstige Angaben

Für die o. g. Ausschreibung ist die Abgabe eines Angebotes in elektronischer Form über die e-Vergabeplattform des Bundes (Textform nach §126b BGB) zugelassen. Wenn Sie die Teilnahme an der Ausschreibung über den Angebotsassistenten der e-Vergabe beantragen, werden Sie über etwaige Änderungen der Unterlagen aktiv informiert und können Bieterfragen zur Ausschreibung stellen bzw. die Antworten hierzu automatisch erhalten. Über die e-Vergabe können Sie Vergabeverfahren vollständig elektronisch abwickeln.
Wie Sie sich an der e-Vergabe registrieren und am elektronischen Verfahren teilnehmen können, erfahren Sie unter https://www.evergabe-online.info/.


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